Gustl Mollath ist ein deutscher Psychiatrie-Erfahrener und Systemkritiker. Er wurde 2006 aufgrund von Vorwürfen seiner Ex-Frau wegen Körperverletzung und Sachbeschädigung festgenommen. Während des Gerichtsverfahrens wurde Mollath von mehreren Gutachtern als psychisch krank eingestuft und schließlich in einer geschlossenen psychiatrischen Einrichtung untergebracht.
Mollath selbst bestritt die Vorwürfe und behauptete, dass er seine Ex-Frau lediglich auf finanzielle Machenschaften in einer Bank aufmerksam machen wollte und dadurch zur Zielscheibe wurde. Er machte auch auf etwaige Steuerhinterziehungsvorwürfe gegen die Bank aufmerksam, was zu weiteren Ermittlungen führte. Infolgedessen wurden einige der von ihm erhobenen Vorwürfe bestätigt.
Seine Inhaftierung und anschließende Einweisung in die Psychiatrie lösten eine kontroverse Debatte über das deutsche Justiz- und Psychiatriesystem aus. Viele Menschen, darunter auch Prominente und Menschenrechtsorganisationen, setzten sich für seine Freilassung ein und kritisierten das Vorgehen der Behörden.
Nach jahrelangem Kampf wurde Mollath im Jahr 2013 in einem Wiederaufnahmeverfahren freigesprochen und aus der Psychiatrie entlassen. Der Fall führte zu zahlreichen Reformen im deutschen Rechtssystem, insbesondere in Bezug auf psychiatrische Gutachten und die Unterbringung von Psychiatrie-Erfahrenen.
Gustl Mollath ist seit seiner Entlassung weiterhin aktiv und äußert sich regelmäßig zu verschiedenen Themen wie Justizreform, Psychiatriekritik und Bürgerrechten. Er hat mehrere Bücher über seine Erfahrungen veröffentlicht und tritt als öffentlicher Redner auf.
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